Reisebericht Mexiko

17.07.2017 / von Michael

7/2017 Rodrigo und Ricardo stellen sich und ihr Herkunftsland Mexiko vor.

Rodrigo und Ricardo wohnen für sechs Monate in einer deutsch-ecuadorianischen Familie und kommen aus unterschiedlichen mexikanischen Städten. Vor ihrem Deutschland-Aufenthalt kannten die beiden Mexikaner sich nicht.

Die Größenverhältnisse ihrer Heimatstädte könnten kaum unterschiedlicher sein: Ricardo kommt aus Mexico-Stadt mit 20 Mio. Einwohnern (1/4 von Deutschland), Rodrigo, der extra sein mexikanisches Fußballtrikot angezogen hat, dagegen aus einem „Dorf“ mit 2 Mio. Einwohnern (in Deutschland wäre dies die zweitgrößte Stadt nach Berlin). Insgesamt hat Mexiko 120 Mio. Einwohner. Flächenmäßig passt Deutschland dreimal in Mexiko hinein.

12 Reisende waren im Wohnzimmer und haben den beiden Jungs gespannt zugehört, was sie alles über ihre Heimat zu erzählen haben.

Mit dabei war auch Odette, selbst aus Mexiko stammend. Sie war so begeistert, dass sie demnächst auch ihr eigenes Wohnzimmer öffnen möchte, um von sich, ihrer Familie und ihrem Heimatland zu erzählen.

Zu Beginn wurde ein zehnminütiger Film vorgeführt, um uns landschaftlich auf das Land einzustimmen. Hier konnten wir die die größten Städte und Gegenden Mexikos sehen.

Die beiden Schüler haben von ihren Familien, den Schulen, die sie besuchen und den unterschiedlichen Gegenden in ihrem Land erzählt. Der nördliche Teil mit dem größten an Texas/USA grenzenden Bundesstaat Mexikos (Chihuahua) ist die wärmste Gegend. In der Mitte Mexikos liegt Mexiko-Stadt. Im Süden grenzt Mexiko an Guatemala.

Als die beiden nach Deutschland kamen und das erste Mal zur Schule gingen, fragten sie gleich: „Wo ist denn der Chauffeur?“ Für sie ist es in Mexiko zu gefährlich, mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren.

Sich frei zu fühlen, mit dem Fahrrad überall hinzufahren, ohne Angst zu haben, haben die beiden als etwas ganz Besonders in Deutschland hervorgehoben.

In Mexiko dagegen ist die Gastfreundschaft der Einwohner besonders zu erwähnen.

Rodrigo und Ricardo präsentierten mexikanische Handwerkskunst auf dem Wohnzimmertisch: Ein mit bunten Miniperlen verzierter Elch, einen angemalten Salamander aus Ton, kleine Puppen, sehr farbenfrohe Turnschuhe und Gürtel. Und die mexikanische Flagge durfte natürlich auch nicht fehlen.

Zwischendurch wurde dann ein Tequila gereicht. Dieser wird getrunken, nachdem man in eine gesalzene Limette gebissen hat. Etwas anders als in Deutschland üblich.

Es gab auch einige kleine Spezialitäten des Landes zu essen: Nachos mit diversen (auch scharfen) Soßen, in Mexiko ist Chili sehr beliebt (man isst Chili-Pulver auch pur), Guacamole, Tortillas mit Hühnchen und Quesadillas mit Käse, außerdem Nüsse, natürlich mit Chili. Das Bier Corona ist auch in Deutschland bekannt.

In zwei Wochen fahren Rodrigo und Ricardo zurück in ihr Heimatland. Vielen Dank euch beiden und alles Gute für die Zukunft!