Weltfreiwilligenkonferenz
22.10.2018/ von Catrin
10/2018 Weltfreiwilligenkonferenz in Augsburg
Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner „Freiwilligenagentur Tatendrang“ aus München haben wir die Weltreise durch Wohnzimmer auf Englisch präsentiert.
1.000 Repräsentanten von Freiwilligenorganisationen aus 93 Ländern haben sich auf Einladung von IAVE (International Association for Volunteer Effort) und der Freiwilligenagentur Augsburg getroffen, um sich über ihre Programme auszutauschen, neue berufliche und private Kontakte zu knüpfen und nach drei Konferenztagen gestärkt zurück in ihre eigenen Organisationen zurückzukehren.
Wir haben mit Engagierten aus Afghanistan, Armenien, Australien, Borneo, China, Dänemark, Deutschland, Ecuador, England, Frankreich, Hong Kong, Indien, Italien, Kanada, Kolumbien, dem Libanon, Macao, Malaysia, Mexiko, den Niederlanden, Nordirland, Peru, Ruanda, Rumänien, Russland, Sri Lanka, Sudan, Südafrika, Tansania und den USA selber gesprochen oder ihnen bei Vorträgen zugehört.
Vormittags und nachmittags gab es jeweils 12 Vorträge bzw. Workshops parallel. Wir sind gespannt, welche neuen Kooperationspartner unser Vortrag über die Weltreise durch Wohnzimmer, den wir gemeinsam mit Anja Holzgreve von der Freiwilligenagentur Tatendrang gehalten haben, inspiriert hat, unsere Idee mit in ihr Programm zu nehmen.
Einer der Vorträge, den wir besucht haben, hatte die Wirkungsmessung von sozialem Engagement zum Thema. Welche Veränderungen bewirkt die Weltreise durch Wohnzimmer bei ReiseleiterInnen, Reisenden, die ReisebegleiterInnen und der Gesellschaft? Wie viele Beteiligte gibt es? Wie viele Stunden freiwilliger Arbeit wurden geleistet? Wie viele Kooperationspartner gibt es? Welche finanziellen Mittel gibt es? Wofür wurde wie viel Geld investiert? Durch die Messung der Wirkung und die Veröffentlichung der Ergebnisse kann unser Programm weiter verbessert und verbreitet werden.
Die Jugendlichen der Welt, die sich im Rahmen der Jugendweltfreiwilligenkonferenz vorab getroffen haben, haben uns zugerufen: „Gebt uns mehr Verantwortung. Wir wollen sie gerne annehmen und unsere gemeinsame Zukunft gestalten.“
Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dr. Gerd Müller hat alle Konferenzteilnehmer ermuntert, eine Zeit im Ausland zu leben und dort Freiwilligenarbeit zu leisten. Er empfahl die Programme „weltwärts“ (für 18 – 28jährige), „Weltdienst 30+“ (für Berufstätige ab 30) und Senior Expert Service (für Fachleute im Ruhestand).
Folgende Fragestellungen wurden diskutiert:
Was kommt nach dem Zeitalter des Konsums? Das Zeitalter des bürgerlichen Engagements?
Müssen wir immer erst auf große Lösungen von oben warten? Oder funktioniert es auch, die Welt im Kleinen so vorzuleben und selbst zu gestalten, wie wir sie im Großen gerne hätten?
Inwieweit beeinflussen Klimawandel, Migration, Verstädterung, Vertrauensverlust in Organisationen, demokratischer Wandel, Technologie, wachsende Ungleichheit und sich ändernde Gemeinschaften unser Leben und die Freiwilligenarbeit?
Das Credo lautete: Wir formen unsere Welt durch die Fragen, die wir stellen.