Am 10. März sind wir zu Patricia nach Ecuador gereist. Ich habe Patricia schon während unseres Einsatzes in der Vesperkirche kennengelernt und sofort bemerkt, dass diese kleine Frau viel positive Energie hat. Ich habe etwas Schönes erwartet, aber die Wirklichkeit hat alle meine Erwartungen übertroffen.

Freundlichkeit und Aufmerksamkeit sind immer Bestandteil der Veranstaltungen unseres Vereins, was das angeht, war diese Reise keine Ausnahme. Viele von den Reisenden kannte ich schon, denn ich habe mit ihnen an einigen Stammtischen teilgenommen.

Es war sehr interessant, nicht nur von Ecuador, sondern auch von Patricias Leben ein bisschen zu erfahren.

Ecuador liegt im Nordwesten Südamerikas zwischen Kolumbien und Peru und ist nach dem Äquator benannt, der durch den nördlichen Teil des Staatsgebiets verläuft. Ich hatte bisher nur in der Schule etwas über dieses Land gelernt, aber fast alles vergessen.  Ecuador hat die höchstgelegene Hauptstadt der Welt – Quito, die sich in 2.850 Meter Höhe befindet und direkt am Fuße des Vulkans Rucu Pichincha liegt. Ich habe gewusst, dass Patricias Heimatland sich in vier völlig unterschiedliche geographische Zonen aufteilt: der westliche Küstenbereich (Costa), die zentrale Andenregion (Sierra), das östliche Amazonas-Tiefland (Oriente) und die Galapagosinseln.

Patricia hat von ihrer Familie, Kindheit und Jugend erzählt sowie dem früher in Ecuador auch für Mädchen verpflichtenden Wehrdienst. Dann haben wir gehört, wie sie nach Deutschland gekommen ist und welche Herausforderungen hier auf sie gewartet haben. Die Geschichte ließ niemanden kalt.

Inzwischen ist sie eine erfolgreiche Spanischlehrerin und eine stolze Mutter von zwei erwachsenen Kindern. Patricia und ihre Erfahrungen können ein gutes Beispiel für andere sein, dass das Unmögliche möglich ist.

Zum Schluss haben wir die leckere Kartoffelsuppe Locro de Papa probiert und beim Essen geplaudert.

Jetzt hoffe ich, irgendwann Ecuador zu besuchen und alles mit meinen eigenen Augen zu sehen. Vielleicht kann Patricia mich einmal vor Ort durch das Land, wo ihre Wiege stand, führen.

Vielen Dank, liebe Patricia. Ich freue mich auf viele weitere Treffen mit dir im Rahmen der Aktivitäten unseres Vereins.

(Text: Tetiana Klemchuk)