Elizabeth lebt mit ihrer großen Familie von zehn Personen seit zwei Jahren in Deutschland. Sie steht jeden Morgen um 5 Uhr auf, um pünktlich den Bus um 6.30 Uhr in die 30 km entfernte Stadt zu nehmen, um dort um 8 Uhr im Unterricht für ihre Pflegehelferinnen-Ausbildung zu sein. Gemeinsam mit ihrer Tochter und zwei Nichten hat sie den interessierten Reisenden von Hochzeitsbräuchen erzählt, von der 12jährigen Schulzeit, die in Namibia dem Abitur entspricht, in Deutschland aber nur der mittleren Reife.

Der größte Unterschied zwischen Deutschland und Namibia ist, dass es in Deutschland so herrlich ruhig ist.

Die Familie hat sich sehr gefreut, mal Besuch zu bekommen, denn vor vieler Arbeit und Deutsch pauken bieten sich nicht viele Gelegenheiten, neue Freunde kennenzulernen.

Da Singen und Tanzen fester Bestandteil ihrer Kultur ist, kamen wir Reisende auch in den Genuss ihre Lebensfreude beim Tanzen und Singen zu fühlen.

Das Ausleben ihrer Traditionen in der Großfamilie in ihrem Herkunftsland fehlt ihnen schon, obwohl sie sehr glücklich sind, hier im Bereich Altenpflege sich sinnvoll in die deutsche Gesellschaft einbringen zu können.

Wir Reisenden haben über den Bericht der Damen über zweiwöchige Hochzeitszeremonien gestaunt und unsere Reiseleiterinnen haben gestaunt, dass jeder Hund in Deutschland zu einer Familie gehört und eher wie ein Kind behandelt wird und nicht wie ein Hund. Sie meinten, dass das super für die deutschen Hunde sei.

Irgendwie waren die zwei Stunden viel zu schnell um, für das Begreifen der so fundamental anderen Lebensweise in Namibia.

Probieren durften wir Maisbrei mit Zucker und Buttermilch, zwei Sorten Gebäck (eins ähnelte Krapfen und das andere einem Hefebrot) und getrocknetes Fleisch (Biltong). Wir haben auch namibische Bonbons probieren dürfen und besondere Beeren. Das war für uns neu und lecker. Auch kulinarisch ein von uns unentdecktes Land.

Die Kleidung der Damen war farbenfroh und traditionell. Sie haben uns erklärt, dass das Kleid nur mit der passenden Kopfbedeckung komplett ist und dem Anlass, zu dem es getragen wird, gerecht wird. Ohne die Kopfbedeckung wäre man nicht korrekt angezogen.

Elizabeth, wir danken dir und deiner Familie sehr für eure Gastfreundschaft und dafür, dass ihr uns ein bisschen eure Kultur nähergebracht habt.