Unser Vereinsmitglied Martin bietet zum dritten Mal für die Weltreise durch Wohnzimmer Community eine Paddeltour auf der Ems von Wiedenbrück nach Rheda und zurück an.

Neue Erfahrungen, Teamwork zu zweit oder zu dritt im Boot, Perspektivwechsel, herrliche grüne Vegetation, ruhige Stimmung, etwas Muskelkater.

Lieber Martin 1.000 Dank, dass du uns diese schöne Erfahrung mit deinem Wissen, deiner Ein- und Ausstiegshilfe, deinen Paddelanweisungen und deinen Booten ermöglicht hast.

Ein Traum geht in Erfüllung: einige der Exponate unserer Kunstausstellung „So schaffe ich Frieden“ gehen auf Wanderausstellung und werden mit Werken heimischer Künstler*innen aus der Umgebung von Steinfurt ergänzt.  Adresse: Große Kirche, Friedhof 41, 48565 Steinfurt

immer Donnerstag bis Sonntag von 15 bis 18 Uhr geöffnet

Eintritt frei

Vom 30.6. bis Mitte September 2024 inspirieren erneut Kunstwerke und Zitate der Künstler*innen Besucher*innen zum Nachdenken über Frieden im Alltag und zum Nachahmen von Friedensaktivitäten im Kreis von Partnerschaft, Familie, Freunden, Nachbar- und Arbeitskolleg*innen.

Zu unserer großen Freude gibt es ein großartiges Rahmenprogramm:

Sonntag 30.6.24 um 11.15                      Vernissage mit dem Chor der Kirchengemeinde

Sonntag 7.7.24 um 17 Uhr                      Chor Quodlibet singt Friedenslieder

Montag 8.7.24 von 18-19.30 Uhr          Workshop: Konfliktlösung in der Familie (im Gemeindehaus Flintenstraße 9, 48565 Steinfurt)

Freitag 9.8.24 um 19 Uhr                       Abendchoral mit Saxophon-Quartett

Freitag 16.8.24 bis Sonntag 18.8.24    Workshop: Steinbildhauerei

Dienstag 27.8.2024 um 19 Uhr             „Sei ein Mensch“ Texte von Wolfgang Borchert in Wort und Klang, internationaler Chor und Hirtencombo aus Billerbeck

Freitag, 23.8.24 um 19 Uhr                    Vortrag: Konfliktlösungen in der Bibel

Mittwoch 28.8.24 16.30 – 19.30 Uhr    Workshop: Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg (im Gemeindehaus Flintenstraße 9, 48565 Steinfurt)

Freitag, 30.8.24 um 19 Uhr                    Vortrag: Konfliktlösungen in der Bibel

Nähere Informationen zu dem Rahmenprogramm erhalten Sie bei Claudia Mertins Claudia.Mertins@ekbf.de

 

Künstler*innen:

Anna Ahlke, Birgit Frieda Amhoff, Mila Bondar, Jotho Böwering, Barbara Davis, Margret Elfers, Robert Haas-Zens, Viktoria Hlazenko, Yvonne Hoppe-Engbring, Simone Jänke, Knud Jensen, Alexa Körner, Helda Kutish, Michael Müller, Bernd Pöppelmann, Marjan Rezai, Viola Richter Jürgens, Bettina Sandhaus, Ousmane Somah, Veronika Spleiss, ev. Jugend Burgsteinfurt, Frauenhilfe Burgsteinfurt

 

auf dem Foto:

Claudia Mertins (Organisatorin der Ausstellung in Burgsteinfurt), Theologe Claus Reich, stellvertretende Bürgermeisterin Karin König,  Catrin Geldmacher (Kuratorin der  Kunstausstellung „So schaffe ich Frieden“)

 

Juchuh, wir sind schon zum dritten Mal beim internationalen Kulturfest am Start.

Dieses Jahr waren Eisa aus Afghanistan, Meriem aus Algerien, Catrin, Cordula, Ina, Martin, Thomas und Ulla aus Deutschland, Dunya aus dem Irak, Rahil, Reza und Zara aus dem Iran, Faisal aus Jordanien, Andrej aus Mazedonien, Irlanda aus Mexiko, Margarita aus Peru, Irina aus Russland, Hadil, Hanadi, Issa und Mohamed und Mona aus Syrien und Anna aus der Ukraine tatkräftig dabei.

Alle hatten zwei Stunden Dienst an unserem Stand und haben für die Standzeit traditionelle Köstlichkeiten aus dem heimischen Küche mitgebracht.

Dieses Jahr hatten wir zusätzlich noch Laptoptaschen und kleine Etuis aus Mosambik im Angebot. Der Erlös der genähten Taschen geht direkt an Waisenkinder in Mosambik.

Vielen Dank an alle Unterstützer*innen und Gudrun Bauer für das schöne Foto!

 

Organisationspsycholog*innen aus zwölf Ländern (Australien, Deutschland, England, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schottland, Schweiz, Spanien, Uganda, USA) haben sich drei Tage in Rom getroffen, um auf Englisch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zu „der Rolle von Arbeit bei Flucht und Vertreibung“ auszutauschen.

Zum Start jeden Tages gab es ein Praxisbeispiel. Angela hat von ihrer Flucht von Nordirland nach England durch den Bürgerkrieg berichtet, Varuni ist von Sri Lanka nach England geflohen und Bismillah von Afghanistan nach Australien.

In meinem 40minütigen Programmteil habe ich von der Grundlage für die Arbeit in Deutschland berichtet, der deutschen Sprache, von unserem friedensfördernden Begegnungsprogramm, der Weltreise durch Wohnzimmer, von unseren monatlichen internationalen Stammtischen, von unserer Kunstausstellung „So schaffe ich Frieden“ als Integrationsprogramm 2.0 und über spezielle Deutschkurse für Mitarbeitende in Seniorenheimen.

Die Psycholog*innen waren sehr beeindruckt von unserem Engagement und überlegen, wie sie uns bei ihrer nächsten Konferenz 2025 in Prag sinnvoll in ihr Programm einplanen können.

 

 

06/2024 Die acht Kunstwerke, die auf Wanderausstellung zu „So schaffe ich Frieden“ gehen, waren Programmpunkt der Konferenz von Psycholog*innen an der Universität LUISS in Rom.

Auf dem Foto sind Teilnehmende aus Australien, Deutschland, England, Italien, den Niederlanden und Österreich mit den Werken zu sehen.

 

Am 09. Mai fand im Rahmen der Europawochen der alljährliche Europatag statt. An diesem Tag hat der damalige französische Außenminister Robert Schuman im Jahr 1950 seine berühmte Erklärung eingeleitet, in der er die Zusammenlegung der deutschen und französischen Kohle- und Stahlproduktion vorschlägt, um einen Krieg in Europa „nicht nur undenkbar, sondern materiell unmöglich“ zu machen. Mit der daraufhin gegründeten Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) hat Schuman den Grundstein der heutigen Europäischen Union gelegt.

In diesem Jahr wurde der Europatag im Kreis Gütersloh am 09. Mai auf dem Stadtfest in Halle Westfalen gefeiert. Im „Europadorf“ auf dem Ronchin-Platz gab es unter anderem verschiedene Infostände von Akteuren des Europa-Netzwerks vom Kreis Gütersloh.

Und wir waren auch da. Als Preisträger “Europaaktive Zivilgesellschaft” haben wir  Kunstwerke der Wanderausstellung “So schaffe ich Frieden” präsentiert und warben für Frieden und dafür, die Kunstausstellung auszuleihen.

Mit dem Motto „Nutze deine Stimme“ war dieser Europatag auch mit der  Europawahl  am Sonntag, 9. Juni 2024 eng verbunden. Deutsche Staatsangehörige sowie Unionsbürger*innen können ihre Stimme abgeben, sofern sie mindestens 16 Jahre alt und an ihrem Wohnort im Wählerverzeichnis eingetragen sind.  Es werden in Deutschland 96 Europaabgeordnete gewählt.

Während unseres Standdienstes bekamen wir viele Information über die Europäische Union, ihre Geschichte, Ziele und Aufgaben usw., denn die Mitarbeitenden von Europe Direct hatten ein Quiz für die Besucher*innen unserer Stände vorbereitet.

Die Stimmung, das Wetter, neue geknüpfte Kontakte, Freude und Frieden in jeder Minute machten diesen Tag unvergesslich für alle Besucher des “Europadorfs”.

 

Text: Tetiana Klemchuk

 

Sadjida hat uns zu sich eingeladen, um von ihrem Leben im Irak und in Deutschland zu erzählen.

Im Eingang fielen uns direkt fünf mit Namen beschriftete kleine Körbchen auf und kleine Windelstapel.

Später stellte sich heraus, dass Sadjida von Beruf Tagesmutter ist und derzeit fünf Kinder betreut.

Wir haben von ihrem Leben mit vielen Herausforderungen erfahren, zwei ihrer Söhne und eine ihrer Töchter kennengelernt, kurdische Spezialitäten probiert und über Sadjidas Lebensweg gestaunt.

Sadjida ist eine bemerkenswerte Frau.

Vielen Dank für deine Offenheit und Gastfreundschaft.

 

Am 21. März haben wir in Kooperation mit dem Lebens- und Gesundheitszentrum Mea Vita in Rietberg zu Gesprächen an Vierertischen eingeladen. 50 Teilnehmende kamen untereinander schnell ins Plaudern.

Mitarbeitende des Seniorenzentrums, am Pflegeberuf Interessierte und Freunde des Vereins Weltreise durch Wohnzimmer haben sich – ähnlich wie bei unseren internationalen Stammtischen – zu vorgegebenen Themen ausgetauscht.

„Welcher Geruch erinnert Sie an Ihre Kindheit?“, „Was haben Sie als Kind gespielt?“, „Wie sah Ihre erste eigene Wohnung aus?“ und „An welche besonderen Feste und Feiern Ihrer Familie erinnern Sie sich?“ waren einige der Fragen, über die an den Tischen gesprochen wurde. Nach einer halben Stunde wurden die Tischnachbarn getauscht, damit jeder in kurzer Zeit mehrere Personen etwas kennenlernen konnte.

Fazit eines Mea Vita  Bewohners „Ich bin durch die Gespräche mit Menschen aus aller Welt klüger und toleranter geworden.“

 

Am 16. März öffnete ich mein Wohnzimmer für zwölf Reisende, um von einem der ältesten Feste der slawischen Völker zu erzählen. Ein echter Spaß, der seine Traditionen bis heute aus der heidnischen Kultur bewahrt hat.

Maslana- dieses köstliche und unglaublich sättigende Fest dauert eine ganze Woche und wird dieses Jahr in der Ukraine vom 11. bis 17. März gefeiert. Das Datum richtet sich nach dem Kirchenkalender wird dadurch bestimmt, wann die Fastenzeit beginnt. Dieses Jahr beginnt die Fastenzeit am 18. März.

Es feierten die Menschen den Abschied vom Winter und die Ankunft des Frühlings. Früher, als unsere Vorfahren die Sonne als Gott verehrten, entstand die Tradition, runde Kuchen in Form der Sonne zu backen. Es wurde angenommen, dass man nach dem Verzehr etwas Sonnenlicht und Wärme erhält. Später wurde der Kuchen durch Pfannkuchen ersetzt.

Und schon lange heißt es:  „Keine Pfannkuchen – keine Maslana.“

Verschiedene Pfannkuchen-Rezepte waren das Geheimnis jeder Hausfrau und wurden über Generationen weitergegeben. Ich benutze nicht nur die Rezepte meiner Mutter, sondern sogar auch ihre Pfanne. Mit der Pfanne gelingen sie immer.

So viele Pfannkuchen die Gastgeberin backen kann, so viele Sonnentage wird es auch im nächsten Jahr geben. Die Gastgeberin muss allerdings eine vernünftige Anzahl von Pfannkuchen backen, denn man kann es auch übertreiben und eine Dürre auslösen.

Wenn der erste Pfannkuchen der Gastgeberin goldbraun und lecker wird, wird die Familie das ganze Jahr über gesund sein. Falls der erste Pfannkuchen nicht besonders gut gelingt, bedeutet dies, dass die Familie mit Beschwerden zu kämpfen hat.

Im Allgemeinen wird Maslana sieben Tage gefeiert – die Fastnachtswoche, von der jeder Tag seinen eigenen Namen und seine eigenen Traditionen hat:

Montag – “Treffen”

Dienstag – “Flirten”

Mittwoch – “Leckerbissen”

Donnerstag – „Feierlichkeiten“

Freitag – „Schwiegermutterparty“

Samstag – „Schwägerin – Treffen”

Sonntag – „Sonntag der Vergebung“.

Am letzten Tag der Fastnacht müssen Sie sich bei allen Verwandten und Freunden für all die harten Worte entschuldigen, um Ihre Seele vor der großen Fastenzeit zu reinigen. Es ist auch notwendig, alle Beleidigungen zu vergeben. Der Überlieferung nach sagten die Menschen, wenn sie sich trafen: „Vergib mir“, und als Antwort hörten sie: „Gott wird dir vergeben.“ Die Fastnacht endet mit der Verbrennung einer Figur aus Stroh.

Maslana symbolisierte in der Ukraine Vergebung und Versöhnung. Die Menschen kämpften damals nicht, sondern versuchten im Gegenteil, alle Konflikte zu lösen, um den Frühling in Harmonie und Frieden zu begrüßen.

Wir feierten ebenso Maslana mit Frieden im Herzen zusammen und  schickten wieder ein kleines Stück Frieden in diese Welt.

 

Autorin – Tetiana Klemchuk

 

 

 

 

 

 

Bis zum 22.2.2024 sind Thorsten Wagner-Conerts Japanfotos im Kloster von Wiedenbrück zu bewundern.

Catrin Geldmacher hat im Rahmen des monatlichen internationalen Stammtisches durch die Ausstellung geführt und die Besuchenden mit Hintergrundinformationen einiger Fotos versorgt.

Kinkaku-ju – der in Teilen mit Blattgold überzogene „goldene Pavillion“ im Nordwesten von Kyoto.

Nara, die Stadt mit 1.200 frei lebenden Rehen und Hirschen.

Sake-Fässer als Symbol für Dank und Hoffnung am Meji-Schrein in Tyoko.

Der Friedhof Okuno-in mit dem Mausoleum von Kobo Daishi und Firmengräbern von Panasonic, Toyota und Nissan (Ein Teil der Asche von Verstorbenen mit einer wichtigen Rolle in der Firma wird hier aufbewahrt).

Jizo-Statuen mit Wollmützen und Lätzchen als Repräsentierende von Kindern, die nicht lebend zur Welt kamen.

Maikos – die Geisha-Schülerinnen.

Das Kinderfest 7-5-3, bei dem Kinder im Alter von 7, 5 oder 3 Jahren mit ihren Familien feiern.

Und eine Shinto-Hochzeit.

An unterschiedlichen Tagen in unterschiedlichen Städten hat sich unsere Weltreise durch Wohnzimmer Community aufgemacht, um Flagge für Demokratie, Frieden und Toleranz zu zeigen. Viele von uns haben schon unangenehme persönliche Erfahrungen mit Diktaturen gemacht und wissen , wie es sich anfühlt, wenn Bomben in unmittelbarer Nähe einschlagen und andere kennen die Zeiten aus Erzählungen von ihren Eltern und Großeltern.

Wir sind für ein Deutschland geprägt von Engagement, Fortschritt, Miteinander, Respekt, Frieden und Freiheit.

Es ist bei uns schon Tradition, ein Teil der Vesperkirche Gütersloh zu sein. Vom 28. Januar bis zum 04. Februar öffnete die gastfreundliche Martin-Luther-Kirche in Gütersloh seine Türen für die vielfältige Zusammenkunft in ihrem spirituellem Raum.

Das Weltreise durch Wohnzimmer Team half am 03. Februar zu elft bei der Ausgabe von Kuchen, Kaffee und Tee. Dieses Jahr wurden wir von Menschen, die in Deutschland, Ecuador, Portugal, Mazedonien, Jordanien und der Ukraine geboren sind, vertreten. Für einige von uns war es die erste Begegnung mit der Vesperkirche und für andere von uns schon fast Routine. Es war schön zu sehen, wie Menschen aus verschiedenen Kulturen und Generationen an einem Tisch zusammenkamen, sich austauschten und miteinander Zeit verbrachten.

Es geht nicht nur um das Verteilen von Essen, sondern um das Verständnis für die Vielfalt unserer Gesellschaft und die Bedeutung von Solidarität.  Mit solchen Projekten können wir auch Frieden schaffen und zeigen, dass einfache Dinge, wie leckeres Essen mit Lächeln und Freude, eine gute Stimmung für alle Menschen aus der ganzen Welt bringt.

Die Gütersloher Vesperkirche beschränkt sich nicht nur auf Begegnung am Esstisch. Wie in den Vorjahren gab es in der Vesperwochenzeit ein großartiges Kulturangebot. Die besondere Atmosphäre in der Kirche verleiht den Veranstaltungen einen zusätzlichen Reiz. Am 3. Februar trat das „GTown Rock Orchestra“ auf und wir hatten Glück, dieses Rockkonzert besuchen zu können.  Es war ein munterer, tanzfreudiger Abend.

Wir werden die Tradition der Beteiligung am Projekt fortsetzen und freuen wir uns schon jetzt auf die Vesperkirche Gütersloh 2025.

Text: Tetiana Klemchuk